5. Runde der 2. Klasse Nord „Update“

Wir Senioren danken Helmut Baldemair für den großartigen Einsatz, den er bringt, nach dem Ausscheiden von Gottfried Herbst, der sich nicht mehr meldet und Anrufe zwecklos sind.

Diese, Belastung von Helmut, hat mich daran gehindert noch einmal rückzurufen, um zu fragen wo das Klublokal von „Sbg. Südost“ ist. Beim Salzburger LVB. scheint ein Schachklub Südost nicht auf. Zum Glück – weiß Gerhard Rosenlechner immer alles.

Das Schach-Lokal im Hotel Schaffenrath gibt es nicht mehr und den Schachverein Salzburg Süd auch nicht mehr. Als Ersatz, so sagt Gerhard gibt es einen Klub der jetzt Salzburg Südost heißt. Es ist ein neues Lokal klein, ruhig und angenehm warm.  Für ein einziges Mannschaftstreffen ausreichend. Als Miete wird nur die Reinigung für das Lokal verlangt.

Dass es in Österreich keine Mannschaftsführer mehr gibt, (siehe Chess-Results Einzelergebnisse) sondern nur mehr Kapitäne hat mich jetzt nicht mehr erschreckt, – ich freue mich sogar dass ich meinen Mannschaftsführer ab heute mit Herr Kapitän Baldemair ansprechen darf, hat er es sich doch verdient. Hoffentlich hält sich auch die TUWO an diese Neuerung, damit es nicht zu Irritationen in der österr. Wettkampfordnung kommt.

Hier der Bericht zum Turnier gegen Salzburg Südost.

Das Ergebnis bestätigt das, was schon gesagt wurde.

Baldi auf Brett eins übersieht bei leichtem Vorteil eine Springergabel.

Brett 2: Aziz hat sich Zug um Zug in eine immer schlechter werdende Stellung hineinmanövriert. 

Brett 3: Auch Gerhard, den man mit seiner Ruhe und Überlegtheit den Bedächtigen nennen darf ging es diesmal so wie Aziz.

Brett 4: nur dort gibt es von meiner Wenigkeit eine leicht amüsante Geschichte aus dem „zweite Klasse Milieu“ zu berichten:

Ich freute mich riesig über den Vorteil meiner Eröffnung. Die Vorbereitung meines Gegners für das variantenreiche Läuferopfer auf h7 übersah ich nicht.

Ausweichen und dann Läufer einsperren war meine Devise. Ein grober Fehler. Ich gehe nicht ins Detail. Sage nur für den zweiten Läufers des Gegners wurde eine von mir nicht berechnete Linie geöffnet. Die gegnerische Dame hatte schon die von mir vorausgesehene Position eingenommen. Nur schrittweise erkannte ich, dass ich auf Matt stehe. Ich opferte über eine halbe Stunde meines restlichen Lebens, um einen Ausweg zu finden. Zwei Varianten einer Rettung sah ich als Möglichkeit. Konnte aber beide nicht zu Ende denken. Ich schaute auf und suchte die Augen meines Gegners. Sah aber nur ein siegreiches Lächeln auf seinen Lippen und ein gespieltes Mitleid in seinen Augen. Ich flüsterte leise: ich stehe schlecht. Der Mann hebt seine Hand seitlich vor den Mund, damit in niemand von der rechten Seite hören kann und flüstert: die Stellung ist kaputt ich sehe für dich auch keine Chance. Und diesmal war das Lächeln unübersehbar.  Ich flüstere zurück und sage ihm eine meiner beiden Verteidigungen. Antwort: keine Chance!

Ich legte noch einmal 10 Minuten drauf und spielte dann die Variante, die ich angekündigt hatte. Ich zog einen Bauern und versperre der Dame das tödliche Matt für einen Zug. Der Gegner schlägt den Bauern mit einem freundlichen Matt auf den Lippen. In derselben Sekunde sieht er aber, dass dieser Bauer den Weg meiner Dame versperrt hat und diese sich durch das Wegziehen jetzt schützend vor meinen König stellen konnte.

Die Transaktion hat mich drei Bauern gekostet. Die folgenden geflüsterten Begleitkommentare erspare ich dem geneigten Leser. Fest steht, dass anschließend meine Figuren sehr viel Freiraum bekommen haben, dass ich die Bauern zurückeroberte, eine Qualität herausspielen konnte und letztendlich die Partie nach dreieinhalb Stunden gewann.

Beitrag von Rudolf Seilinger

Übersicht auf Chess Results

5. Runde am 20.01.2024 um 15:00
Br.9Salzburg SüdostElo7Halleiner SeniorenElo3 : 1
1/1 Wagner, Martin (s)1393 Baldemair, Helmut (w)14371 – 0
1/2 Lechner, Leopold (w)1347 Valjevac, Aziz (s)14551 – 0
1/3 Schimak, Josef (s)1413 Manzella, Gerhard (w)12211 – 0
1/4 Höllmüller, Willibald (w)0 Seilinger, Rudolf (s)13070 – 1

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