8. Runde der LLB

Bei der vorletzten Runde in der Landesliga B waren wir bei unseren Schachfreunden vom ASK zu Gast. Wir mussten einige Stammspieler vorgeben und hatten daher keine allzu großen Erwartungen , denn wir spielten immerhin gegen den zweiten in der aktuellen Tabelle. Die Mannschaft vom ASK hat in der aktuellen Saison durchwegs sehr stabile Ergebnisse eingefahren, und war daher sicher der haushohe Favorit.

Unser Ziel war es daher, die Höhe der Niederlage möglichst im Rahmen zu halten, aber im Verlauf der Partien hat sich gezeigt, dass eine mögliche Sensation „ in der Luft lag „, denn für uns Halleiner waren die vollen Punkte auf den Brettern vier und sechs fast schon aufgelegt. Leider hat uns dann doch noch das fehlende Spielglück, bzw. die mangelnde Routine einen Strich durch die Rechnung gemacht.

Brett 1: Mathias Leitner ( 1911 ) – Stefan Heigerer ( 1921 )   1/2: 1/2

Mathias und Stefan spielten die Eröffnung gemäß dem Lehrbuch in relativ kurzer Zeit ab, und einigten sich dann auf das gerechte unentschieden. Beide waren mit dem Ergebnis sichtlich zufrieden.

Brett 2: Rudolf Berti ( 1651 ) – Thomas Veigl ( 1901 )  0 :1

Ich wählte mit den schwarzen Steinen ein sehr konventionelle Verteidigung, und habe schon mit einem halbem Punkt gerechnet. Leider agierte ich etwas zu sicher, was mich dann einen Bauern gekostet hat. Ein Fehler zieht dann sehr oft den nächsten nach sich, was ich wieder einmal unter Beweis gestellt habe, indem ich die Stellung falsch bewertet, und für den König kein „ Luftloch „ vorgesehen habe. Das stellte sich dann als grober Fehler und Verlust der Partie heraus, die lt. Computer sonst zu halten gewesen wäre.

Brett 3: Felix Kipman ( 1719 ) – Michael Untersteiner ( 1892 )  1/2: 1/2

Die unterhaltsamste Partie des Tages, denn Michael hat sein bekanntes Angriffsspiel gegen den weißen König gestartet, und es entstand eine Stellung, in der nicht nur einige Figuren permanent bedroht waren, sondern auch einige taktische Finessen am Brett waren. Die latenten Mattdrohungen waren noch das geringste Problem. Felix nahm die Herausforderung an, und spielte sogar noch auf Gegenangriff, was sie Sache zusätzlich kompliziert machte. Letztlich wollten beide diese Partie aber nicht mehr verlieren, und man einigte sich auf die Punkteteilung, froh darüber, das nicht fertigspielen zu müssen.

Brett 4: Lukas Putz ( 1483 ) – Ahmad Hammami  (1874 )          0:1

Lukas spielte wieder die Skandinavische Verteidigung, und stand wieder nach wenigen Zügen auf -5 lt. Computer. Ahmad überzog die Stellung, und musste seine Dame gegen Turm und Leichtfigur opfern. Damit war die Stellungsbewertung bei + 5 für Lukas !

Lukas war zwar mit einigen Themen beschäftigt, die von den zwei Springern und dem verbleibenden Turm ausging, wäre aber bei konzentrierten Spiel völlig ungefährdet Richtung Sieg unterwegs gewesen. Aber anstatt die Partie ruhig fertig zu spielen, forcierte er seinen Freibauern, ohne darauf Rücksicht zu nehmen, dass Ahmad auch einen hatte. Allerdings mit dem Unterschied, dass sein Freibauer mit einem Zwischenschach zwingend zur Dame umgewandelt werden konnte. Ich gehe davon aus, dass Lukas aus der Partie zwei Lehren ziehen wird:

  • Keine skandinavische Verteidigung mehr
  • Eine Turnierpartie ist KEINE Blitzpartie

Brett 5: Wilhelm Rettenbacher ( 1960) – Stefan Stader ( 1841 )   0:1

Willi spielte wie immer seinen soliden Aufbau, kam aber durch die ungestümen Angriffsversuche von Stefan etwas aus dem Gleichgewicht. Die Drohungen wurden von ihm etwas überbewertet, und er verteidigte sich verbissen. Leider übersah er dann eine Drohung und verlor eine Figur, und damit die Partie.

Brett 6: Filip Kipman ( 1520 )  – Stefan Nußbaumer ( 1877 )   1/2 :1/2

Filip spielte seine Partie gewohnt völlig emotionslos, und auch der Verlust eines Bauerns, war im zumindest nicht anzumerken. Er setzte einfach seinen Plan um, und der Routinier vom ASK kam immer mehr in Probleme. Nachdem er den ersten Bauern zurückgeben musste, verlor er auch noch einen weiteren. Leider konnte Filip aufgrund mangelnder Spielpraxis das sehr einfach zu gewinnende Partie nicht verwerten. Trotz all seiner Anstrengungen musste er doch noch eine Punkteteilung annehmen.

In Summe gesehen sehr schade, dass wir große Überraschung nicht liefern konnten, aber es waren tolle Fight`s auf den meisten Brettern.

Als positiv kann auch vermerkt werden, dass wir somit vor der letzten Runde den Klassenerhalt in der Landesliga B fixiert haben.

Gesamtergebnis: Hallein 1 ½ Punkte – ASK 4 ½ Punkte

Mit den besten Grüßen

                Rudolf Berti, MAS

        Obmann 1.Halleiner Schachklub

Br.2ASK SkywalkerElo7Union Hallein 2Elo4½:1½
3/1 Heigerer, Stefan (s)1912 Leitner, Mathias (w)1840½ – ½
3/2 Veigl, Thomas (w)1874 Berti, Rudolf (s)16661 – 0
3/3 Untersteiner, Michael (s)1846 Kipman, Felix (w)1589½ – ½
3/4 Hammami, Ahmad (w)1590 Putz, Lukas (s)11401 – 0
3/5 Stader, Stefan (s)1730 Rettenbacher, Wilhelm (w)19631 – 0
3/6 Nußbaumer, Stefan (w)1809 Kipman, Filip (s)1531½ – ½

Hier geht es zum Beitrag des ASK Salzburg

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