Am vergangenen Samstag stand das schwere Auswärtsspiel gegen unsere Schachfreunde ASK Legends auf dem Programm.
Nachdem wir die anwesenden Spieler gesehen haben, war uns sofort klar, dass die Traube bei dieser Begegnung sehr hoch hängen. Diese Befürchtung hat sich dann auch so bewahrheitet, denn der ASK ist fast mit der besten Formation angetreten.
Brett 1: Mathias Leitner ( 1908 ) – Robert Scheiblmaier ( 2080 ) ½ : /½
Mathias wurde mit einer eher ungewöhnlichen Eröffnungsvariante von Robert konfrontiert, und musste schon nach wenigen Zügen ganz genau rechnen. Er fand aber intuitiv die richtigen Züge für Weiß, wie mir Robert selber bestätigt hat. Matthias versuchte die Stellung möglichst zu vereinfachen, und tauschte alles ab, was nur möglich war. Im Springer Endspiel mit jeweils fünf Bauern hatte er dann sogar einen leichten Stellungsvorteil, da Schwarz auf einen Doppelbauer aufpassen musste.
Für einen Sieg gegen Robert Scheiblmaier braucht es aber mehr, und nach einem sehr langen Arbeitstag endete die Partie mit einer gerechten Punkteteilung. Eine tolle Partie von unserem Brett 1 Spieler.
Brett 2: Rudolf Berti ( 1782 ) – Siegfried Teufl ( 2056 ) 0:1
Leider habe ich auch in dieser Partie bereits in der Eröffnung einen groben Bock geschossen, der mir immer noch unerklärlich ist, denn ich habe diese Stellung schon oft am Brett gehabt. Mein Fehler hat mich dann zwei Bauern gekostet, und in weiterer Folge hat Siegi ein Mattnetz gewebt, dem ich nur durch Aufgabe entgegen konnte.
Fazit; Nicht mein Tag, und auch ein wenig peinlich.
Brett 3: Kipman Felix ( 1744 ) – Lukas Prüll ( 1866) 0:1
Felix kam in eine Stellung die für Lukas einfach typisch ist. Er überließ dem Halleiner zwar den Raumvorteil, verbesserte aber Zug um Zug die eigene Stellung, bis sich zwangsläufig einige Ungenauigkeiten einstellten. Diese wurden dann gnadenlos verwertet und Felix blieb trotz allen intensiven Verteidigungsversuchen nur die Gratulation an den Sieger über.
Brett 4: Ege Ertrugul ( 1622 ) – Egon Janeczek ( 1807 ) 1:0
„ Magic „ Ege hat wieder einmal alle positiv überrascht, denn er spielte eine total solide Partie ohne dubiose Opfervarianten. Es gelang ihm bereits im Mittelspiel einen Gratisspringer zu erobern. Dann verstärkte er den Druck auf die Königsstellung immer mehr, bis noch eine zweite Leichtfigur in den Besitz von Ege wanderte. Egon sah dann letztlich ein, dass es keine Möglichkeiten mehr gab, und der einzige Sieg für Hallein war besiegelt.
Brett 5: Christian Weigert ( 1682 ) – Clemens Prüll ( 1915 ) 0:1
Auch einem Perfektionisten wie Christian kann einmal ein Fehler passieren, denn er stellte die Dame ein. Er versuchte zwar noch möglichst Kompensation zu bekommen, und eroberte einen Turm zurück, aber das konnte sich trotzdem nicht mehr ausgehen.
Brett 6: Eliana Spadi ( 1273 ) – Florian Pöllner ( 1667 ) 0 :1
Eliana kam zum ersten mal in der Landesliga B zum Einsatz, und hat eine sehr schöne Partie gegen den Florian Pöllner gespielt. Er war lange Zeit sehr gefordert, um diesen Punkt für die ASK Legends einzufahren. Letztendlich war dann aber die größere Routine ausschlaggebend und Eliana musste nach Materialverlust aufgeben. In der Landesliga ist das Niveau doch um einiges höher, als in den Klassen in denen Eliana bisher gespielt hat.
Trotzdem denke ich, dass Eliana wieder einiges an Erfahrung sammeln konnte, und der nächste Schritt in der schachlichen Entwicklung gemacht worden ist
Ein großes Dankeschön an Eliana, dass sie uns als Ersatzspieler ausgeholfen hat. Ich denke sie braucht noch ein wenig Praxis, auf diesem Niveau, dann kommen auch die ersten Erfolgserlebnisse.
Gesamtergebnis:
Hallein 1,5 Punkte – ASK Legends 4,5 Punkte
Wir haben leider die erwartete Niederlage hinnehmen müssen, aber es gilt auch festzuhalten, dass Caissa, die Göttin des Schachs, an diesem Samstag nicht auf der Seite der Halleiner stand.
Ich hoffe bei der nächsten Runde, ist sie wieder auf unserer Seite, denn wir brauchen jede Unterstützung.
Mit den besten Grüßen
Rudolf Berti, MAS
Obmann 1.Halleiner Schachklub