Landesliga A – 4. Runde

Am vergangenen Samstag traten wir, leider nicht in der Bestaufstellung, die Reise nach Neumarkt an. Husejin Halilovic, Marting Buchner und Gerald Junger standen an diesem Wochenende nicht zur Verfügung.

Trotzdem waren wir zuversichtlich, denn wir konnten schon öfter eine Überraschung liefern.

Aber diesmal war das Spielglück leider nicht auf unserer Seite, und wir mussten uns knapp mit 2,5:3,5 geschlagen geben.

Brett 1: Nils Hake ( 1969 ) – FM Guido Kaspret ( 2264 ) ½ : ½

Wie mir Guido nach der Partie mitgeteilt hat, war er doch etwas überrascht dass Nils die Eröffnungstheorie so genau gekannt hat, denn der Fidemeister hat eine eher unbekannte Nebenvariante gespielt. Es kam im Mittelspiel noch zu einigen taktischen Manövern, die aber von beiden Seiten gut verteidigt wurden. Keiner wollte zu viel riskieren, und man einigte sich dann auf die gerechte Punkteteilung.

Wieder eine sehr schöne Partie von Nils, gegen einen sehr starken und erfahrenen Gegner, und die Premiere auf dem ersten Brett in der Landesliga A.

Brett 2: Enkhjargal Budav ( 1927 ) – Wolfgang Zebedin ( 2052 ) 0:1

Enke kam schon recht bald in eine sehr schwierige Stellung, fand aber immer wieder die besten Verteidigungszüge. Er konnte aber einen Bauernverlust nicht mehr verhindern, und trotz intensivster Gegenwehr musste er in der längsten Partie des Tages letztlich seinem Gegner zum Punkt gratulieren.

Brett 3: Mario Hauthaler ( 1923 ) – Samuel Wagner ( 1615 ) 1:0

Mario hatte gegen seinen jungen Gegner einige Schwierigkeiten, denn Samuel spielte bis zum Mittelspiel sehr gut. Dann gelang es Mario in einer sehr verzwickten Stellung die Dame des Gegners immer mehr einzuschnüren, bis diese letztlich keine Felder mehr hatte, und geschlagen wurde. Samuel sah die aussichtslose Lage ein, und gab die Partie auf.

Brett 4: Matthias Leitner ( 1908 ) – Patrick Baier ( 1958 ) 1:0

Matthias konnte mit den schwarzen Steinen einen optisch starken Angriff auf die weiße Königsstellung starten, und alle waren der Meinung, dass es nur eine Frage der Zeit, und wenigen Zügen ist, bis der weiße König mattgesetzt wird. Matthias verfolgte nicht den besten Plan, und Patrick konnte sich nach dem Abtausch der meisten Figuren in ein Turmendspiel mit einem Minusbauern retten. Das war dann aber ein „ Heimspiel „ von Matthias, und der Punkt für Hallein war gesichert.

Brett 5: Rudolf Berti ( 1782 ) – Simon Bruckner ( 1835 ) 0 : 1

Simon wählte eine sehr passive Verteidigung gegen mein Damengambit, und ich wollte schon in der Eröffnung einen Materialvorteil erzwingen, der laut Theorie nicht realistisch war, und mir wurde dann auch ganz schnell klar, dass die Schachtheorie richtig liegt. Anstatt Materialvorteil, hatte ich dann einen Bauern weniger, und zudem noch das Problem, dass Simon auf dem Damenflügel zwei verbundene Freibauern hatte. Meine einzige Chance war dann noch die große Zeitnot meines Gegners zu nutzen, und ich versuchte noch einige taktische Manöver, die gerechnet werden mussten. Simon fand dann aber doch einen Weg, diese abzuwehren. Und nach dem Abtausch der letzten Figuren, musste ich mir eingestehen, die Partie doch ein wenig überzogen zu haben. Somit war der Punkt für Hallein verloren.

Brett 6: Ege Ertrugul ( 1622 ) – Walter Fischwenger ( 1755 ) 0:1

Ege hatte eine für ihn typische Stellung am Brett, verwickelt, unübersichtlich mit vielen Fesselungen und Drohungen. Ich konnte die Partie mitverfolgen, denn wir waren Sitznachbarn. Ich hatte immer den Eindruck, dass Ege die Partie entweder gewinnen , oder zumindest eine Punkteteilung erreichen wird. Aber bei einem komplizierten Abtausch von einigen Figuren, hat sich Ege doch noch verrechnet, und saß auf einmal mit einer Leichtfigur weniger am Brett.

Das war dann nicht mehr sinnvoll zu verteidigen und er streckte die Hand zum Gegner um ihm zum Punkt zu gratulieren.

Gesamtergebnis:

Hallein 2,5 Punkte – Neumarkt 3,5 Punkte

Trotz dieser knappen Niederlage, sind wir in der aktuellen Rangliste auf Platz 5 von 10 Mannschaften, aber es stehen noch die Partien gegen die Mannschaften aus dem oberen Tabellenfeld an.

Mit den besten Grüßen

Rudolf Berti, MAS

Obmann 1.Halleiner Schachklub

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