5.Runde am 22.11.2025 gegen Ranshofen 3

Am vergangenen Samstag stand das schwere Auswärtsspiel gegen unsere Schachfreunde aus Ranshofen auf dem Programm. Die Mannschaft von Ranshofen 3 ist in der heurigen Saison zwar noch ohne Punkte, aber diese Mannschaft ist sehr spielstark, und als wir die anwesenden Spieler gesehen haben, war uns sofort klar, dass die Traube bei dieser Begegnung sehr hoch hängen. Diese Befürchtung hat sich dann auch so bewahrheitet, denn Ranshofen ist fast mit der besten Formation angetreten.

Brett 1: Mathias Leitner (1913 ) – Gerhard Spiesberger (1969 )     ½ : ½ 

Mathias hatte mit Gerhard als Gegner gerechnet, und sich auch entsprechend vorbereitet. Und es kam wie es kommen musste, denn die Eröffnung war beiden Spielern bestens bekannt, und kam daher zu keinen Überraschungen. Beide spielten auch das Mittelspiel sehr taktisch, und tauschten eine Figur nach der anderen. Im  Endspiel standen sich dann jeweils ein Turm und fünf Bauern gegenüber, ohne Vorteil für eine Seite.

Und nach einigen Zügen mit den Türmen endete die Partie mit einer gerechten Punkteteilung, was für uns nicht überraschend war.

Brett 2: Ege Ertugrul ( 1720 ) – Norbert Frühauf  ( 1847 )  0:1

Ege hat seine Eröffnung auf die französische Verteidigung umgestellt, aber noch nicht alle Feinheit intus. Norbert hat da einen jahrelangen Erfahrungsvorsprung, den man dann auch rasch erkennen konnte. Er „ luchste „ Ege einen Bauern ab, dann war der weiße Vorteil unverkennbar. Zug um Zug verstärkte Norbert seine Stellung, und Ege hatte eine aussichtslose Position. Trotz aller Gegenwehr wandelte Norbert noch einen Bauern um, und Ege konnte das darauf folgende Matt nicht mehr verhindern.

Leider läuft es für unseren „ Magic – Ege „ heuer noch nicht so gut, aber es gibt ja noch einige Partien.

Brett 3: Rudolf Berti ( 1771 ) – Philipp Keim ( 1867)   ½ :½ 

Ich spielte mein übliches Damengambit, und kam aus der Eröffnung zufriedenstellend heraus. Mein Gegner verbrauchte sehr viel Zeit, da es immer wieder taktische Varianten zu berechnen gab, aber er hat sich leider nicht verrechnet. Im Mittelspiel bot ich einen Gratisbauern an, den er aber leider nicht nahm, denn dann wäre ich vermutlich auf die Siegerstraße gekommen. So war die Stellung völlig ausgeglichen, und ich bot trotz der Zeitnot meines Gegners ein Remis an, was er ohne langes Zögern akzeptierte. Leider fehlt mir im Moment das Selbstvertrauen, nach den letzten Partien, wo ich meistens noch einen „Bock „ geschossen habe, sonst hätte ich da sicher noch weitergespielt.

Brett 4: Felix Kipman ( 1708 ) – Christian Krause ( 1897 )       ½ :½     

Auf diesem Brett saßen sich zwei Mathematiker gegenüber, und das merkte man auch in der Spielführung. Jeder Zug wurde exakt gerechnet, und für Kreativität war da einfach wenig Platz. Felix rechnete um eine Spur genauer, und konnte sich einen Mehrbauern sichern. Leider verfolgte er dann den falschen Matchplan, und fand keinen Gewinnweg, obwohl noch sehr viel Material auf dem Brett verfügbar war. Er wollte auch keine Niederlage riskieren, denn er spielte die letzte Partie des Tages, und die Niederlage von Hallen war unabhängig von diesem Ergebnis bereits besiegelt.

Brett 5: Gerhard Rosenlechner ( 1661 ) – Peter Spernbauer ( 1812 )   ½ :½     

Gerhard spielte sehr konzentriert, und konnte die Partie gegen seinen Elo stärkeren Gegner immer ausgeglichen halten. Hin und wieder hatte einer der beiden leichte Vorteile, aber nichts was zwingend zu einem Sieg führte. Das allerletzte Risiko wollten beide Spieler nicht eingehen, und man einigte sich auf eine freundschaftliche Punkteteilung. In der folgenden intensiven Analyse der beiden, wurde dann festgestellt, dass Gerhard einem möglichen Sieg näher war als sein Gegner, und Gerhard ärgerte sich dann doch, denn er wollten einen ganzen Punkt nach Hause bringen.

Brett 6: Lukas Putz ( 1521 )  – Manuel Kirov ( 0 )  0 :1

In der aktuellen Saison ist Lukas noch ungeschlagen in der A-Liga, B-Liga und der 1.Klasse. Lange Zeit hat es so ausgesehen, als ob der Lauf unseres Shooting Star`s anhält, denn er konnte sich einen gesunden Mehrbauern sichern, und einen vielversprechenden Angriff auf den gegnerischen König starten. Sein Gegner hat zwar aktuell noch keine Elo Zahl, spielt aber mit Sicherheit ein Niveau von über 1900, wie man auch am Spiel sah. Um dem Angriff von Lukas abzuwehren, versuchte er einen Gegenangriff in dem er einen Springer in die Königsstellung von Lukas opferte.

In der Folge hat sich Lukas leider verrechnet, den das Opfer war bei genauer Spielführung nicht korrekt. Die Folge dieses Rechenfehlers war ein Matt, das nicht mehr zu verhindern war. Trotz der ersten Niederlage wieder eine ganz tolle Partie von Lukas, aus der er ganz sicher viel lernen wird.

Gesamtergebnis: Hallein 2 Punkte – Ranshofen 3 mit 4 Punkten.

Wir haben leider die erwartete Niederlage hinnehmen müssen, aber es gilt auch festzuhalten, dass Caissa, die Göttin des Schachs, an diesem Samstag nicht auf der Seite der Halleiner stand.

Ich hoffe bei der nächsten Runde, ist sie wieder auf unserer Seite, denn wir brauchen jede Unterstützung.  

Mit den besten Grüßen

                Rudolf Berti, MAS

        Obmann 1.Halleiner Schachklub

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